Review: PainKiller Hell & Damnation DLCs

Eines muss man Nordic Games lassen: obwohl PainKiller Hell & Damnation alles andere als ein Hit war, sie halten dem Spiel die Treue und versorgen es weiter mit DLCs. Die wenigen Maps waren einer meiner größten Kritikpunkte am Grundspiel, immerhin legen sie hier also nach – auch wenn das meiste davon kostenpflichtig ist.
Die DLCs bieten größtenteils neue Karten, welche im Einzelspieler über ein Untermenü der Kampagne ausgewählt werden. Dort sind alle aufgeführt, auch solche die man gar nicht gekauft hat. Versucht man sie zu starten wird man mit einer Textmeldung darauf hingewiesen, dass man sie nicht gekauft hat. Warum sie dann nicht gleich ausgeblendet oder zumindest als anders angezeigt werden ist mir ein Rätsel.

Medieval Horror

Der erste DLC dreht sich vor allem um den Multiplayer: drei aus dem Vorgänger bekannten (Psycho, Illuminati, Chaos) und eine neue Map (Inhumator) gibt es. Das Problem: niemand spielt den Multiplayer-Modus. Während ich die anderen DLCs gespielt habe, habe ich jeden Abend (mitteleuropäischer Zeit) nach Multiplayer-Servern gesucht und nur leere gefunden. Dazu noch einzelne Custom-Games, welche aber alle mit Passwort geschützt waren – da wollte jemand nur mit seinen Freunden spielen, was auch verständlich ist. Deshalb ist das ganze nicht gerade ideal, außer man hat genug Freunden mit dem Spiel zur Hand.
Dazu wurde der Survival Modus erweitert, am meisten um die „Boss Audience“ Maps, bei welchen nicht nur normale Gegner erscheinen, sondern nach einer Weile ein Boss, den es zu besiegen gilt. Ich bin leider (alleine, siehe dazu weiter unten) nie soweit gekommen, da die Maps teils sehr klein sind und kaum Movement zulassen.
Fazit: Für 4€ gibt es vor allem die zwar guten, aber wertlosen Multiplayer Maps: ohne Mitspieler bringen sie rein gar nichts. Insgesamt finde ich den DLC auch ein wenig teuer, zum halben Preis (und wenn man Mitspieler hat) aber ist er einen Blick wert.

The Clock Strikes Meat Night

Endlich das, worauf ich schon lange gewartet hab: neue Maps für den Singleplayer! Zwar ist es nur eine bekannte, aber immerhin ist es „Town“, einer meiner Lieblingskarten aus PainKiller und die erste, die ich jemals spielte, noch in der Demo. Leider ist es nur eine 1zu1-Umsetztung der Karte, aber immerhin. Als Bonus gibt es noch ein neues Powerup, wodurch man kurzzeitig eine Kopie der angelegten Waffe trägt somit doppelten Schaden austeilt. Dual Rocketlauncher? Super, aber verbraucht auch doppelt so viel Munition – man sollte sich also doch überlegen welche man nimmt statt einfach drauf zu halten.

Screenshot: Dualgun Powerup mit Stakegun
Dual-Stakegun ist nicht gnaz so nützlich…

Neu sind auch die bekannten Maps „Asylum“ und „Bridge“, allerdings nicht 1zu1 umgesetzt. Größtenteils schon, aber sie wurde etwas erweitert. Auf Bridge erwartet einen ein Bosskampf, der allerdings nicht allzuschwer ist, aber gut inszeniert. Zuletzt kämpft man sich noch durch einen Abschnitt, der aus dem „Town“-Leven entnommen ist, allerdings im Winter. Im Asylum wird man, nachdem man eigentlich fertig ist, nochmal durch geschickt, alle Räume strikt abgetrennt und nur durch Portale verbunden. Da es in jedem Raum zwei gibt muss man erst das richtige finde. Ein einmal durchschrittenes wird aber deaktiviert, so dass man nicht ewig im Kreis läuft und sich nicht mal merken muss, woher man kam – man nimmt im Zweifelsfall einfach das andere. Das Level ist schwerer als Bridge, hauptsächlich weil in den sehr engen Räumen nur sehr wenig Platz zum ausweichen hat und es die Suizid-Elektro-Bomber wieder ins Spiel geschafft haben.
Fazit: Endlich Nachschub für Einzelkämpfer. Zwar keine neuen Maps, aber immerhin drei der Klassiker – warum sie die nicht schon direkt ins Spiel gepackt haben und dafür manch anderes erschließt sich mir nicht. Gewohnt gute Kost, für 7€ aber auch nicht ganz billig. Auch würde ich sagen: zum halben Preis zuschlagen.

Operation „Zombie Bunker“

Screenshot: Dualgun Powerup mit Chaingun*
… wie Dual Chaingun!

Im nächsten DLC wieder drei neue Maps: „Bunker“ ist eine eher verwinkelte Map mit etwas verwirrendem Layout. Ich bin mir nicht sicher ob sie komplett neu ist oder aus Battle out of Hell, bekannt kam sie mir zumindest nicht vor. Als neue Gegner gibt es Zombie-Versionen verschiedener Soldaten aus dem zweiten Weltkrieg. Als nächstes ist „Stalingrad“ dran, ein veränderte und erweiterte Version der Leningard-Karte aus Battle out of Hell: Kämpfe in engen Räumen wechseln sich mit denen in den zerstörten Straßen ab, vom Himmel regnet es gelegentlich (geskriptete) Luftschläge. Keine schlechte Karte, aber eher Durchschnitt. Die letzte Karte im Bunde ist „Military Base“ auch ein Klassiker, mir vor allem in Erinnerung geblieben da sieh sehr lang ist, fast eine dreiviertel Stunde habe ich dafür gebraucht. Sie ist im großen und ganzen das selben wie in PainKiller, um einen „Bosskampf“ mit dem Ufo im letzten Hangar erweitert. Auch hier: bewerte Kost.
Fazit: Solider DLC ohne großen Schwächen, aber auch ohne große Highlights. Die neuen Maps sind gut, aber auch wieder nur Remakes von alten Karten, auch zum Preis von 7€. Wieder die selbe Empfehlung: auf den halben Preis warten.

Full Metal Rocket

Der nächste DLC stellt wieder den Multiplayer in den Vordergrund, mit alten/neuen Maps (Meatless, Blink, Mines und Prison). Da sie Server aber inzwischen nicht voller geworden sind sind sie auch eher nutzlos

Screenshot: Townlevel mit Wintersetting
Einige der DLC-Maps wurden um neue Abschnitte erweitert, ganz so neu sind sie dann aber noch nicht…

Für Solisten gibt es aber auch eine Neuerung: Der zuvor nur kooperativ verfügbare Survival Modus kann nun auch alleine gespielt werden, als sog. „Challanges“ – statt solange wie es geht muss man eine bestimmt Zeit überleben. An sich ist der Modus keine schlechte Idee, die Maps sind an die aus dem Kampagne angelehnt oder nehmen Teile davon. Munition, Rüstunge und Healthpacks spawnen wieder, genauso wie die Gegner. Ein spaßiger Modus, auch wenn das vergnügen ein sehr kurzes ist. Der Schwierigkeits steigt dabei stark, die ersten Levels sind noch recht einfach, aber schon die als „Medium“ eingestuften Level sind eine ganze Ecke schwerer. Schade dass man hier den Schwierigkeitsgrad nicht einstellen kann, sondern an die Levels gebunden ist.
Fazit: Ich bin hier geteilter Meinung: der Survival-Modus ist spaßig, auch alleine. Allerdings ist das nur die Hälfte des DLCs, der Rest mangels Mitspieler nicht brauchbar. Schade, immerhin ist er mit 4€ billiger als die andern DLCs. Aber aus meiner Sicht immer noch zu teuer, die Hälfte wäre angemessener.

Heavens Above

Wie man dem Namen vielleicht schon entnehmen kann gibt es einen neuen Spielmodus, in dem an das Spiel auf fünf ausgewählten Karten als Top-Down-Shooter spiele kann. Ich bin kein Freund solcher Spiele und da der DLC mit 10€ auch recht teuerste ist habe ich darum einen Bogen gemacht.

Halloween DLC

Ein kostenloser DLC, dafür auch nur eine „neue“ Map. Ist ist das erste Level der Kampagne, „Cementry“, erweitert um Halloween-Elemente. Es stehe also Kürbisse an jeder Ecke und es erscheinen neuen Gegner. Der Verlauf des Levels ist größtenteils gleich geblieben. Ein netter Erweiterung, aber nichts wirklich neues.

Easter DLC: Eggs of Satan

Ein weiterer DLC, nach dem Anti-Christmas-DLC gibt es nun eine Ostereiersuche mit Satan. Auf einer neuen Map, die aus einzelnen Inseln besteht die durch Portal verbunden sind, welche aber erst aktiviert werden wenn auf der aktuellen alle Gegner erledigt werden, müssen Ostereier gesucht werden. Hat man alle auf der jeweiligen Insel gefunden erscheinen Gegner – Osterhase, um genau zu sein, kombiniert mit einigen bekannten. Am Ende wartet noch ein Bosskampf, da die Inseln aber relativ flach sind ist viel Platz zum manövrieren und er ist damit eher einfach. Auch hier ein netter Bonus, Geld wäre er aber keines Wert.

Fazit: Die DLCs bringen größtenteils alte Maps zurück in den Remake, wie eben schon die anderen Karten. Die stark auf den Multiplayer fokusierten DLC sollte man sich gut überlegen, da sie ohne Mitspieler nicht viel bringen. Generell würde ich für alles nur maximal den halben Preis ausgeben, was ich auch gemacht hab. Dafür gehen sie in Ordnung, der normale Preis war mir zu viel.