Über zehn Jahre nachdem ich diesen Blog gestartet habe gibt es ein größeres Update. Geplant hatte ich so etwas schon lange und eigentlich auch in viel größerem Umfang, aber meine verfügbare Zeit hat es nicht zugelassen. Stattdessen gibts ein kleineres Upgrade was deutlich weniger Zeit Anspruch nahm und einen guten Zwischenschritt darstellen sollte.
Von Anfang an setzte ich auf WordPress, was es sehr einfach macht einen Blog aufzusetzen, hat aber auch so seine Einschränkungen weil es sich allein darauf konzentriert. Da ich mein Contentangebot verbreitern wollte passt das Kernkonzept von WordPress nicht wirklich dazu, ich müsste es stark umbauen und erweitern oder gleich auf ein ein anderes CMS wechseln. Dazu ist die Medienverwaltung nicht das Gelbe vom Ei, das können andere besser. Zu allem übel ist ein System das so weit verbreitet ist wie WordPress (sie werben damit dass 28% aller Websites es nutzten) ein beliebtes Angriffsziel. IT Security ist aber etwas was mich nervt und ich mich nicht darum kümmern will. Zwar haben die Entwickler auch ihre Verantwortung erkannt, der Autoupdater nimmt mir viel Arbeit ab (nachdem er für einige Monate nicht funktionierte und ich wie ein Höhlenmensch Updates von Hand einspielen musste), Update für Sicherheitslücken kommen schnell und regelmäßig. Das gilt aber nicht für die Plugins, die bekommen oft verspätet oder gar kein Update (natürlich ohne Vorwarnung), was sie ein beliebtes Angriffsziel von Hackern macht um den Webserver zu übernehmen oder zumindest die Seite in eine Spam- und Virenschleuder zu verwandeln. Davon blieb ich verschont, aber immer wieder schafft es ein Spamkommentar hier her. Generell setzte nur so viele Plugins ein wie nötig, einige der beliebtesten habe ich gar nicht im Einsatz weil ich sie auch gar nicht brauche, sie sind für wesentlich professioneller Auftritte gedacht.
Ich habe schon länger recherchiert und auch mit anderen System herumexperimentiert, Drupal war lange mein Favorit. Es ist sehr flexibel, lässt sich sehr leichtgewichtig konfigurieren und die Entwickler legen besonderen Wert auf Sicherheit der sich auch auf die Plugins ausdehnt. Es gibt viele Plugins und Themes und eine große Community, eigentlich die perfekte Wahl – wenn da nicht die enorm steile Lernkurve wäre. Bis ich etwas auf die Beine gestellt habe was gut funktioniert, mir gefällt und meinen vorhandenen Content ohne viel Arbeit übernimmt ist einiges an Arbeit und vor allem Zeit nötig, die ich schlicht nicht dafür aufwenden kann.
So habe ich die Umstellung lange vor mir hergeschoben ohne einen wirklichen Durchbruch zu erzielen. Vor kurzen habe ich mir wieder etwas Zeit dafür genommen und mich im CMS Bereich neu orientiert um eine einfachere Alternative zu finden und bin dabei auf Kirby gestoßen, ein kleines CMS welches ohne Datenbank auskommt sondern auf einfache Textdateien (die auch direkt HTML oder Markdown Code enthalten dürfen) setzt. Eigentlich eine coole Sache, ich kann alles einfach mit einem externen Tool wie Git versionieren und die Struktur nur über Ordner festlegen, was mir sehr entgegen kommt. Auch das exportieren meiner bisherigen Artikel welche ich direkt in HTML geschrieben habe statt auf den grafischen Editor zu setzten sollte kein Problem sein, aus einem Backup müsste die sich per Skript extrahieren lassen. Der große Nachteil ist das Kirby nicht so weit verbreitet ist, die Anzahl an verfügbaren Plugins und vor allem Themes ist sehr gering. Mir fehlt zum einen die Zeit das alles was ich bräuchte selber zu entwickeln und für Themes fehlt es mir auch arg an künstlerischem Talent um etwas zu erstellen was mir gefällt.
Letztendlich habe ich mich dann dafür entschieden erstmal weiter bei WordPress zu bleiben, der Umstieg auf ein anderes System ist zu zeitaufwändig, da habe ich zuviel anderes um die Ohren. Aber mit Wimple gibt es ein frisches Theme, das alte hatte ich ja seit Beginn und das merkt man auch: fixe Breite, keine Unterstützung für andere Geräte als den PC (speziell auf Smartphones sahs übel aus) und allgemein nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Die Struktur und die Farbgebung bleibt ähnlich, aber etwas moderner. Dazu gibt es mir viel mehr Konfigurationsmöglichkeiten ohne an Flexibilität einzubüßen, im Gegenteil, ich habe viel gewonnen – beim alten Theme musste ich einiges direkt im Code hantieren, was hier nicht nötig ist. Da ich eine neue Installation parallel hochgezogen habe war es auch eine gute Möglichkeit mal auszumisten was alte Artikel und Plugins angeht welche ich nicht mehr benutzte. Die neue Theme hat auch eine Funktion für Beitragsbilder auf der Hauptseite, zu einigen habe ich welche hinzugefügt wenn ich gerade Bilder zur Verfügung hatte, evtl. ergänze ich weitere später, aber wahrscheinlich nicht für alle.
Letztendlich ist es nur ein Zwischenschritt mit dem ich aber ganz zufrieden bin, wann und ob jemals das große Update kommen wird kann ich nicht sagen. Das hier ist nur ein Hobbyprojekt, andere Dinge genießen da höhere Priorität.
Ein wenig verbreitern möchte ich hier das Contentangebot aber doch, ich habe weitere Kategorien für Spiele Guides eingerichtet und für Linux, welches ich seit kurzem als primäres Betriebssystem auf meinem Rechner nutze. Ob und wie viel Content da kommt hängt davon ab wie viel Zeit und Lust ich habe. Es muss zuerstmal ein Thema sein zu welchem ich etwas schreiben möchte. Ein weiterer Aspekt ist die Zeit, oft ist etwas anderes wichtiger und ich habe keine Zeit mehr übrig einen Text zu schreiben mit dem ich auch selber zufrieden bin, meine eigenen Ansprüche an die Inhalte sind deutlich gewachsen im Vergleich zum Anfang hier. Ebenso sieht es in der Coding Ecke aus, wobei fast noch etwas schlimmer ist weil ich ja schon beruflich den ganzen Tag programmiere, da noch den Elan zu finden nach Feierabend weiter zu programmieren ist schwierig, geschweigen denn auch noch darüber zu schreiben. Für den Relaunch ist es mir immerhin geglückt ein Review für (hauptsächlich) die Kampagne von Dawn of War 3 zu zimmern. Dazu wird es kleinere Texte geben im Stile dessen von STRAFEgeben, die kürzer und nicht so ausgearbeitet sind wie sonst, dafür gehts auch wesentlich schneller.
Wo das nicht geklappt hat ist bei StarCraft 2 Legacy of the Void sowie dem zugehörigen DLC. Immer wenn ich es gespielt habe hatte ich nicht genug Zeit auch einen ordentlich Artikel auf die Beine zu stellen. An Ideen gerade für Guides und mehr fehlt es mir wirklich nicht, aber neben dem Job noch genug Zeit und Kraft zu finden ist doch recht schwierig.