Review: Advance Wars: Dual Strike

So, das erste Review in der neuen DS-Sektion mit dem DS-Strategie-Kracher schlecht in: Advance Wars: Dual Strike!

Erstmal was ich dem Spiel skeptisch gegenüber: Civilization als Vorzeige-Rundenstrategiespiel hatte mich einigermaßen vergrault, das es äußerst komplex war und nur mit wenig Dokumentation daher kam. Für Einsteiger ein absoluter Grauß. Aber da ich mit „The Battle for Wesnoth“ gute Erfahrungen gemacht hatte und mir das Spiel wärmstens von den Mitgliedern des Konsolen-Forums auf planetquale.de empfohlen wurde wagte ich mich an das Spiel heran – und wurde nicht enttäuscht.

Erstmal das Intro: Ich verstand relativ wenig, da ich die Vorgänger nicht gespielt hatte (hole ich grad nach =). Aber es machte Lust auf mehr.
Die Grafik, naja bewegte sich stark auf dem Niveau der GBA-Vorgänger. Aber sie ist sehr übersichtlich gehalten (ein Pluspunkt gegenüber Age of Empires für den DS – das hat zwar schönere Grafik, aber es wird teilweise sehr unübersichtlich). Das Gelände ist klar voneinandern trennbar, auch die Einbeldung der Reichweite der einzelnen Einheiten ist sehr gut gemacht – was zu übersehen ist fast unmöglich. Die Kampfanimationen sind deutlich schöner als noch im Vorgänger für den GBA (mit dem ich momentan Zugange bin), aber trotzdem etwas merkwürdig das besiegt Infanterie explodiert.
Der Sound gestaltet sich auch sehr gut, zumindest was die Möglichkeiten des DS anbelangt. Jeder kommandiere Offizier (Ko.) hat eine eigene Theme, die zum jeweiligen auch sehr gut passt. Kids Theme ist gekonnt im lässigen Country-Stil gehalten, die Themes der Black Hole Ko.’s sind allesamt bedrohlich gehalten. Die Bewegungsgeräusche der Fahrzeuge sind auch so unterschiedlich, dass man bei Schlachten im Kriegsnebel schon hören kann, was der Gegner wo bewegt – zumindest so ungefähr.
Die Auswahl an Kampfgerät hat mich überzeugt. Nichts scheint nutzlos, alle Einheiten habe ich durchgehend druch die Kampagne benutzt. Natürlich die einen mehr als die anderen (der Jagdpanzer war meine bevorzugte Einheit), vor allem Fonds-bedingt. Speziell die Marine und Luftwaffe ist äußerst kostspielig – für den Preis eines Jägers kann ich drei Jagdpanzer aufstellen. Der Einsatz von Fernwaffen will geübt sein, da sie nicht in der gleichen Runde fahren und schießen können. Sie richtig zu positionieren fiel mir am Anfang schwer, speziell bei den Raketenwerfern. Die Handhabung von Direkt-Angriffswaffen ist da deutlich einfacher.
Die Auswahl der Ko. fiel dagegen deutlich einseitiger aus: Natürlich zu Anfang Rachel und Jake, aber Jake hat sich schnell als relativ nutzlos herrausgestellt, da seine Vorteile nicht gerade berauschend sind und seine Gabe schon gar nicht. Hauptsächlich habe ich die Kombination Rachel/Max gespielt, bis auf einige wenige Ausnahmen (in Mission 18 hat sich Maverik/Kat und Jake/Jess mehr ausgezahlt, schon als Konter zur gegenischen Ko-Gabe).
Wo wir schon bei der Kampagne währen. Die Geschichte gewinnt jetzt keine Innovationspreis, ist aber gut insziniert – vorallem die witzigen Dialoge zwischen den Charakteren sorgen immerwieder für kleine Schmunzler. Leider sind die Missionen im Schwierigkeitsgrad recht unerschiedlich. An Mission 12 hatte ich lange zu knabbern (hat sie 5-6mal neu Angefangen), die nächsten 3 waren dagegen schon fast zu einfach. Ähnlich ging es mir bei den Missionen 18 und 24. Mein Tipp an alle angehende Dual-Strike Spieler: immer auf das Ziel konzentrieren. Teilweise ist es einfach unmöglich, die komplette gegnerische Armee zu zerstören oder das HQ einzunehmen (falls es überhaupt vorhanden ist). In solchen Sitiuationen einfach nochmal die Missionsziele anschauen und evtl. die Mission neu starten und von Anfang an auf das Missionsziel zuarbeiten, sons verzettelt man sich schnell. Die letzte Mission sowie die erste Mission mit Maverik als Gegner sind solche Beispiele.
Im Multiplayer konnte ich nicht wirklich viel spielen, da meine Schwester mit dem Spiel taktisch überfordert scheint und sie selber kein Modul hat. Die Echtzeitschlachten sind ganz witzig, aber auch nur beim ersten Mal. Ich denke nicht dass das die Stärke des Spiels ist – die liegt klar im Rundenmodus mit den ausgefeilten Taktiken.
Abschließend kann ich das Spiel jedem Empfehlen der sich für Strategiespiele interesiert und einen DS besitzt. Etwas besseres habe ich in diesem Genre noch nicht auf dem DS gespielt. Negativ finde ich den stark schwankenden Schwierigkeitsgrad der Kampagne sowie die fehlende WiFi-Funktion, die aber im Nachfolger „Days of Ruin“ endlich dabei sein soll.