Kurzreview: Duke Nukem 3D Megaton Edition

Duke Nukem 3D
+ Leveldesign: eines der besten überhaupt. Sehr durchdacht, fordernde Labyrinthe statt Schlauch
– manchmal zuviel: nicht nur Secrets sondern der Ausgang gut versteckt, Schalter ändern nur kleine Details -> stupides Suchen ist gefragt
+ Waffenarsenal: groß und ungewöhnlich (Freezer, Shrinker, etc)
– stark angestaubte Grafik, etwas aufgehübscht in Megaton-Edition (Auflösung!)
+/-: Geschichte sehr trashig, flach und nicht ernst zu nehmen
+ gute Spielzeit
– etwas gestreckt beim ersten Mal bis man die Abläufe/Ausgänge kennt
+ viele, Abwechslungsreiche Gegner
+/-: happiger Schwierigkeitsgrad, viel Trial&Error, aber selten unfair

Duke it in DC
– Umfang von einer Episode des Hauptspiels
+ riesige Levels, sehr verwinkelt, …
– … schwer zu durchschauen und den Überblick zu behalten (trotz Karte)
– Rätsel teils zu undurchsichtig, Orte an denen Schalter etwas ändern teils sehr weit weg und unauffällig
– sonst nichts neues

Duke: Nuclear Winter
– neue Gegner nervig und buggy, clippen gerne
– ersten Zwei Level gut, aber aus DN3D kopiert und danach deutlich schlechter: viel linearer, kaum Secrets, schnell zu durchschauen
– viel zu kurz
– sonst nichts neues

Duke Caribbean: Life’s A Beach
+ neue Waffen und Gegner…
– hauptsächlich Reskins
+ Leveldesign auf Niveau von DC, aber immer noch unter DN3D
+ ungewohntes Karibik- und Freizeitsetting

Duke Nukem 3D Megaton Edition enthält das Grundspiel und drei Erweiterungen, was jede Menge klassischer Ego-Shooter-Action bedeutet. Das Spiel ist im Stil der Klassiker wie Doom gehalten und hat dementsprechend verwinkelte, labyrith-artige Levels und keine Schläuche der modernen Vertreter. Das Waffenarsenal ist groß und Abwechslungsreich, neben den Standards (Pistole, Shotgun, Chaingun) bietet es auch einige ausgefallene wie eine Schrumpf-Kanone (Gegner können dann zertreten werden) oder den Freezer, wodurch eingefrorene Gegner zerbrochen werden können. Die Technik ist natürlich arg angestaubt, speziell die Optiker der 2D-Sprites ist nicht mehr zeitgemäß. Die Musik wurde verbessert und klingt gut, zum Vergleich wurde auch die Original-Version mit DosBox mitgeliefert. Sie ist aber nur für beinharte Nostalgiker zu empfehlen, weil die Grafik wegen der geringen Auflösung und dem piepsigen Sound heute nicht mehr erträglich ist. Die Story ist (wie erwartet) Flach und zelebriert Duke als Ober-Macho, sexistischen Frauenheld und Weltenretter mit einem Ego das kaum zu toppen sein dürfte, aber alles mit einem Augenzwinkern. Wegen gegen einer der Aspekte (speziell den omnipräsenten Seximus) dürfte mit dem Spiel trotzdem wenig Freude haben. Auch der Gewaltgrad ist nicht ohne, aber durch die technischen Limitierungen niedriger als die neuerer Genre-Vertreter und pendelt sich auf dem Niveau von Doom ein.
Ansonsten ist sie eine gute Sammlung eines der legendärsten Ego-Shooter überhaupt, auf neuen Plattformen lauffähig gemacht und zum angemessenen Preis. Seit einigen Monaten gibt es auch den Multiplayer obendrauf, welcher aber nur für Leute mit sehr guter Verbindung zu empfehlen ist, schon bei meinem Ping von 80-100 ist man enorm im Nachteil. Für Fans klassischer Shooter aber eine klare Empfehlung.